Tag 10: (Fast) entspannt auf dem Elbe-Seitenkanal mit spektakulärem Abschluss

Wir starten mal wieder wann? Richtig, um 10 Uhr. Es wird ein herrlich geradezu sommerlich anmutender und sonniger Tag. Heute erleben wir den Elbe-Seitenkanal ruhig. Vielleicht liegt es daran, dass die Binnenschiffe etwas durch die Nadelöre Schleuse Uelzen 2 und Schiffshebewerk Scharnebeck „ausgebremst“ werden.
Es hätte auch komplett entspannt bleiben können, hätte nicht der Motoralarm im Ruderhaus in Form einer rot leuchtenden Lampe und eines deutlich hörbaren Alarms den Adrenalinspiegel der Crew rasant hochgetrieben. Der Öldruck war plötzlich „weg“. Also gehen wir sofort auf Leerlaufdrehzahl und machen uns auf Fehlersuche im Maschinenraum.
Gleichzeitig halten wir Ausschau nach einer Möglichkeit, unseren Hans ans Geröll-Ufer zu bringen und den Funkspruch an die Binnenschifffahrt vorzubereiten: „Bei km xx ein manövrierunfähiges Sportboot…“
Doch zum Glück ist der Fehler schnell gefunden: Der Hebel, um das Absperrventil des Öltank zu öffnen war durch die Schiffsvibrationen „zugefallen“. Lessons learnt: Da werden wir was ändern, das vorhandene Sicherungsbändsel für den Hebel reicht nicht aus.
Weiter geht es dann sonnig und entspannt. Ein Traum wird war: Wir können abwechselnd im Deckchair auf dem Achterdeck die Sonne genießen bis wir um 15 Uhr vor dem Schiffshebewerk Scharnebeck festmachen und gemütlich Kaffee trinken. Wir erwarten hier freudig Timo, der schon die ersten 4 Tage mit an Bord war und uns auf der letzten Etappe bis Harburg unterstützen wird.
Kaum ist Timo an Bord, melden wir uns beim Schiffshebewerk an und werden direkt mit dem Leichter eines Schubverbandes und einem kleinen Schubschiff transportiert. Zu dritt füllen wir die Kammer gut aus. Es geht atemberaubend an starken Stahlseilen 38m in die Tiefe. Der Anlegebereich für Kleinfahrzeuge hinter dem Schiffshebewerk hat extrem hohe Spundwände, es wird also spannend die 4-beinige Crew an Land zu bringen, klappt aber mit Geschirr und Sicherung ganz gut.
Die letze Nacht an Bord bricht an. Morgen wollen wir mit Hans unseren neuen Heimathafen, den Museumshafen Harburg erreichen.

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